Nun spinnen sich die Tage ein,
Nicht einer will mehr freundlich sein,
Sie müssen sich alle besinnen
Auf eine Hand voll Sonnenschein
Und gehen dürftig von hinnen,
Wie Wasser im Sande verrinnen.
Die Menschen wandern hinterdrein,
Still einzeln, oder still zu zwein,
Und sehen die Blätter verfliegen
In alle vier Wände hinein.
Sie möchten im Sonnenschein liegen
Und müssen sich fröstelnd schmiegen.
So war es tausend Jahr und mehr,
Mit Blindheit kommt der Herbst daher.
Gern will ihn keiner sehen,
Er macht ja alle Wege leer.
Er muß zur Seite gehen
Und muß um Mitleid flehen.
Und so geht's tausend Jahre fort.
Vergänglichkeit, Du müdes Wort,
Du lösest ab die Tage;
Du duldest weder Zeit noch Ort,
Machst Wirklichkeit zur Sage,
Den Liebesrausch zur Klage.
Max Dauthendey
Great landscapes and macros, quality! :)
RépondreSupprimerSo liebenswert gejammert ist das, dass man schon fast wieder vergnügt wird.
RépondreSupprimerUnd deine Bilder machen sowieso gute Laune, Bea!
Ganz liebe Grüsse zu dir,
Brigitte
Oh wie schön liebe Bea! Perfekte Foto-Poesie eingerahmt von feinsten Worten. Danke!
RépondreSupprimerLiebe Grüsse von mir zu Dir
Hans-Peter
Es entlockt mir immer wieder und erneut großen Respekt, wenn ich deine Fotos sehe und die ausgewählten Texte dazu lese. Weiß ich doch selbst, wieviel Zeit notwendig ist, solche lyrischen Gestaltungen zu erschaffen.
RépondreSupprimerStets ist es bei dir mehr als ein plakativer, spruchumrahmter Gruß. Tiefsinnig lesend und beobachtend, finden sich leise Übergänge darinnen. Dieses Suchen ist spannend und bereitet mir Freude. Oft inspiriert der Besuch des neuen Beitrages von dir zu eigenen Gedankenflügen, die auch in ganz andere und in ganz eigene Richtungen gehen können.
Heute nimmt mich das erste Foto absolut gefangen. Nicht nur die Tage spinnen sich ein. Auch andere Gespinnste fordern heraus, heute ganz besonders das Auge. Was geschieht da um das Grasblatt herum? Wieso schweben die Tropfen des Wassernebelzauberers wie von magischer Hand gesteuert allein im Bild? Oder sind es ganz andere Tropfen, sind es die Tränen der Elfen, die sich für die lange Zeit des Winters verabschieden müssen?
Vergänglichkeit: in der Freude auf das Kommende liegt das Wissen um die Vergänglichkeit. Mit dem Weihnachtsfest kommt der Jahrswechsel daher. Der abdeckende Schnee bringt mancherlei Spiel hervor. Dieses ist nur kurzzeitig, denn in den Knospen der Sträucher und in den Wurzeln und Zwiebel unter der Erde wartet die Kraft des Frühjahres auf uns. Freude an der Vergänglichkeit.
Euch allen da oben in der fernen Bergwelt einen schönen dritten Advent,
herzliche Grüße aus dem verregneten Glatteisdresden,
egbert
great photos!
RépondreSupprimerDanke. Bei dir im Blog finde ich immer meine Stimmungen wieder. Das fühlt sich gut an.
RépondreSupprimerDanke und lieber Gruß
Sally
So wunderschön! Danke! Mir fehlen jetzt einfach die Worte...
RépondreSupprimerLiebe Grüße
Carola
Vergänglichkeit- du müdes Wort.
RépondreSupprimerAber so groß sind die von diesem Max- und gut ist es, sie zulesen, sich einzuverleiben...
Bleibt froh!
Gruß von Sonja
Ich liebe das Zusammenspiel deiner Bilder mit dem Gedicht. Einfach toll! :)
RépondreSupprimerHerzliche Grüsse
Nicky