mardi 26 avril 2011

Im Berg...

"Zuerst war es ein Loch im Hirn. Dann riss die Erde wie bei einem Erdbeben auf. Ich bekam wahnsinnige Angst. Wahnsinnige Angst...
Ich weiss nicht, wie lange es dauerte, eine halbe Sekunde, eine Sekunde. Aber es erschreckte mich zu Tode.  Als ich wieder zurückkam , war die Welt verändert,...ich kann dir einfach nicht erklären, wie die Welt war.
Alles war so deutlich, so gleichzeitig. Das Gras, die Bewegungen im Gras, alles sah ich, es hatte eine so unbegreifliche Tiefe, es leuchtete, die Bäume, der Wind, das Feld, es war so deutlich, alles leuchtete. Es war, als wären alle Sinne geschärft und als wüsste ich endlich, wie die Wirklichkeit war, wie sie klang,wie sie duftete.
Es gab hellgrüne Knospen an den Birken, und ich war in dem Duft, dem Birkenlaubduft, eingeschlossen. Der Huflattich im Graben klingelte, er hatte Glocken und klingelte für mich. Der Himmel - ich warf einen kurzen Blick in den Himmel, senkte aber sofort wieder den Blick, weil mir klar war, dass ich in der Bläue verschwinden konnte. So blau war er.
Aber das Sonderbare,  was am schwersten zu erklären ist:
Alles war in Bewegung. Und zwar im Einklang. Es gab keine Vorstellung von Zeit." 


Am frühen Morgen des 01.Mai jährt sich zum 4.Mal der Todestag meiner Mutter. 
Ich begleitete sie in der Walpurgisnacht in ihren letzten Stunden, bis sie die Schwelle überschreiten konnte. Selbst für mich als gelernte Krankenschwester, waren es ,wenn auch beeindruckend schöne, doch vor allem schwere und markierende Stunden. Sie haben mein ganzes Leben verändert, weil sie mich verändert haben.
Ich erinnere mich, am Morgen gedacht zu haben: entweder ich werde verrückt oder gläubig....um all das verarbeiten zu können, was ich erlebte, in dieser Nacht allein mit ihr, der letzten mit ihr. 
Dieser Auszug aus einem Buch von M. Fredricksson gibt für mich am Besten wieder, was sich am Morgen in mir abspielte.


Anfang der 70iger

lundi 25 avril 2011

Sieh meine Gärten, in denen meine Gärtner im Morgengrauen darangehen, den Frühling zu erschaffen; sie streiten sich nicht um die Blumen, ihre Stempel und Kronen, sie säen die Samenkörner.
Antoine de Saint-Exupéry



Der Mensch besieht sein Spiegelbild nicht im fließenden Wasser, sondern im stillen Wasser.
Dschuang Dsi


"Die Wissenschaft weiss wenig darüber, was sich auf dem Grund unserer Seelen rührt. Ganz zu schweigen davon, welche Erinnerungen von den langen Wanderungen eines Geschlechts auf der Erde sich in unserem Hirn und unseren Träumen befinden können."
                                               Marianne Fredricksson ,Sofia und Anders'

samedi 23 avril 2011

Facebook Manners And You

Viel Spass beim entdecken von Facebook, falls ihr es noch nicht kennt ;))


Jeux de maux..euh mots/ Wortspiele




Les fleurs du mal

On dit qu'il faut couler les exécrables choses
Dans le puits de l'oubli et au sépulchre enclose,
Et par les ecrits le mal resusité
Infectera les moeurs de la prosperité;
Mais le vice n'a point pour mère la science,
Et la vertu n'est pas fille de l'ignorance.


     Théodore Agrippa 'Aubigné



Sorry, aber das übersetze ich keinesfalls ins Deutsche. Das geht mir poetisch gesehen dann doch zu weit. Ich würde es wirklich nicht hinbekommen. Es gibt aber sicher den deutschen Text dazu in der Übersetzung von Baudelaires "Blumen des Bösen" im Vorwort. 
Ich bin nur im Besitz der französischen Version.

jeudi 21 avril 2011



"Eine Welt für sich ist jeder Mensch, bevölkert
von blinden Geschöpfen in dunklem Aufruhr
gegen das Ich, den König, der über sie herrscht.
In jeder Seele sind tausend Seelen gefangen,
in jeder Welt sind tausend Welten verborgen,
und diese blinden Welten, diese Unterwelten
sind wirklich und lebendig, wenngleich nicht ausgereift,
so wahr, wie auch ich wirklich bin. Und wir, Könige
und Fürsten der tausend Möglichkeiten in uns,
sind selbst Untergebene, selbst Gefangene
in einem grösseren Geschöpf, dessen Ich und Wesen
wir ebenso wenig fassen wie unser Meister
seinen Meister. Durch ihren Tod und ihre Liebe
haben unsere Gefühle jeweils ihren Farbton erhalten.

Als wenn ein riesiger Dampfer weit hinten
am Horizont vorbeizieht, im Abendglanz.
-Und wir wissen nichts von ihm,
bis eine Schiffswelle den Strand erreicht,
erst eine, dann noch eine und viele weitere,
die sich überschlagen und heranrauschen, bis alles wieder ist
wie zuvor. -Und doch ist alles ganz verändert.

Dann ergreifen uns die Schatten einer sonderbaren Unruhe,
wenn jemand uns sagt, es seien Leute abgereist,
einige seien möglicherweise befreit worden...

                                                                                     Gunnar Ekelöf

mercredi 20 avril 2011


Du Ungeduld! Du suchst den Schatz des Glückes in der Schale einer Nuß. Aber die Schönheit und das Glück sind reicher als wir, und haben tausend Wege, und tragen Früchte auf allen Bäumen.
Hermann Hesse, Eine Stunde Hinter Mitternacht

mardi 19 avril 2011


Wer Augen hat, der sieht alles in allem.
Georg Christoph Lichtenberg

lundi 18 avril 2011


"Der Himmel ist weiss wie die Felder. Sie weiss noch nicht, ob sie hinauf oder hinuntergeht, ob sie noch vorwärtskommt. Den Linien andere Linien, den Farben andere Farben hinzufügen, an ihren Bleistift, an ihren Pinsel geklammert, eines Tages wird sie dazu nicht mehr die Kraft haben, wird verbraucht sein, das Blatt wird leer bleiben. Dann wird sie schweigen müssen und ganz einfach der Welt ringsum zuschauen..."

Sylviane Chatelain "Schattenteil/La part d'ombre"

dimanche 17 avril 2011


Te voilà, rire du Printemps !
Les thyrses des lilas fleurissent.
Les amantes qui te chérissent
Délivrent leurs cheveux flottants.
Sous les rayons d’or éclatants
Les anciens lierres se flétrissent.
Te voilà, rire du Printemps !
Les thyrses de lilas fleurissent.
Couchons-nous au bord des étangs,
Que nos maux amers se guérissent !
Mille espoirs fabuleux nourrissent
Nos coeurs gonflés et palpitants.
Te voilà, rire du Printemps !
Théodore de Banville







Bäche zittern silbern,
Gräser glittern und nicken,
Und weiße Anemonen
Blicken zum blauen Himmel.
Ich ging in jungen Gräsern
Mit meinem weichsten Schritt,
Die Amsel hat gesungen,
Und mein Herz sang mit.
Max Dauthendey

samedi 16 avril 2011


Ein Gedanke, - er mag schon lange vorher durch unser Hirn gezogen sein -, wird erst in dem Momente lebendig, da etwas, das nicht mehr Denken, nicht mehr logisch ist, zu ihm hinzutritt, so daß wir seine Wahrheit fühlen.
Robert Musil

Die sehr seltene Schachbrettblume

mardi 12 avril 2011

La femme bleu - poème touarègue/ Die blaue Frau-ein Gedicht Touareg



"Homme, il faut savoir te taire
pour ecouter le chant de l'espace.
Qui affirme que la lumière et l'ombre
ne parlent pas?...
Quand les nuages sont passés
la lune est toujour aussi pure et resplandissante.
L'opulence attriste et asséche le coeur
Le dénuement l'ennoblit...
Et Dassine, la femme bleu,
dédie sa passion à l'attente,
au sable qui coule êntre ses doits
et retombe en gerbe de poussière
brisées par le soleil.
Il faut être au désert pour savoir
le silence de la nuit.
On dirait qu'il tombe
de la lampe de chaque étoile
et du tombeau blanc de la lune.
Il faut être perdu dans le désert
où ne chantent ni un arbre, ni un oiseau,
dans l'aridité des pierres et du sable,
pour savoir ce qu'est la solitude.
Celui qui ne connais pas cela
ne peu dire qu'il ait été jamais seul.
Je me suis étendu dans cette immensité
qui creuse sous notre poids
Le bouclier nu de la tombe et du berceau..."
                                                                   



Na dann versuch ich mich mal in der Übersetzung. Ich hoffe, ihr seit nachsichtig mit mir. Ich bin keine Poetin...

"Mensch, wisse still zu sein
Um den Gesang des Alls zu hören
Wer sagt, das Licht und Schatten nicht sprechen (...)
Wenn die Wolken verzogen sind
Ist das Licht wieder klar und leuchtend
Überfluss verarmt und trocknet das Herz
Armut berreichert es
Und Dassine,die blaue Frau
Widmet ihre Hingabe dem Warten
Im Sand, der zwischen ihren Fingern rinnt
In staubigen Strömen fällt
Aufgespalten von der Sonne
Man muss in der Wüste sein
Um die Stille der Nacht zu kennen
Stille, fallend
aus dem Schatten des Lichtes eines jeden Sternes
und aus dem weissen Grab des Mondes
Verlohren in der Wüste
Wo kein Baum singt und kein Vogel
In der Dürre von Steinen und Sand
Um zu wissen was Einsamkeit heisst
Wer das nicht kennt 
Kann nicht behaupten jemals einsam gewesen zu sein
Ich habe mich ausgestreckt in dieser Unendlichkeit
Welche sich unter dem Gewicht unserer Körper abzeichnet
Wie die nackte Rüstung des Grabes
Und der Wiege..."

Und noch eine Erweiterung, für die die mehr wissen wollen...wieder in Französisch, aber auch in Englisch verfügbar


 

dimanche 10 avril 2011

Der Sommer ist wieder vorbei :) - L'été est fini ;)


Immer aber ist es so, daß das, was wir in einem Augenblick ungeteilt und ohne Fragen erleben, unverständlich und verwirrt wird, wenn wir es mit den Ketten der Gedanken zu unserem bleibenden Besitze fesseln wollen.
Robert Musil, Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

jeudi 7 avril 2011



Flüstereien... Chuchoteries 





Aus der Zeit wollt ihr einen Strom machen, an dessen Ufern ihr sitzt und zuschaut, wie er fließt.
Doch das Zeitlose in euch ist sich der Zeitlosigkeit des Lebens bewußt
Und weiß, daß Gestern nichts anderes ist, als die Erinnerung von Heute
und Morgen der Traum von Heute.
Khalil Gibran, Der Prophet
 

mardi 5 avril 2011


Nähe kann nur der erzeugen, der sich zu entfernen weiß.
Andreas Tenzer


Meine grosse Tochter Kaya , hier so vielfach gespiegelt, ist auf Schul/Sprachreise in Deutschland...
Ich liege im Bett herum und schlage mir die" Zeit tot"...z.B.mit solchen Spielereien, da ich nichtmal hinausgehen kann zum Fotographieren...

lundi 4 avril 2011



Unser Ich besteht aus der Schichtung aufeinanderfolgender Zustände. Doch diese Schichtenbildung ist nicht starr wie eine Gebirgsformation. Immer wieder führen Aufbrüche im Innern alte Lagen an die Oberfläche empor.
Marcel Proust

dimanche 3 avril 2011



Es gibt Licht genug für die, welche nichts anderes wollen als sehen, und Dunkelheit genug für die, welche eine entgegengesetzte Veranlagung haben.
Blaise Pascal, Gedanken

samedi 2 avril 2011


Ganz im Geheimen sprachen der Weise und ich.
Ich bat ihn: Nenne mir die Geheimnisse der Welt.
Er sprach: Schweig ... und lass dir von der Stille die Geheimnisse der Welt erzählen.
Rumi, Das Lied der Liebe
 

vendredi 1 avril 2011

Sortie à Foix/ Ausflug nach Foix

 Je ne vais pas uniquement me balader en forêt, il y en a des belles découvertes a faire aussi dans les différentes sites de l'Ariège...Ich spaziere nicht nur im Wald herum, es gibt auch viele schöne Entdeckungen zu machen, an den unterschiedlichsten  Orten hier im Ariège...


L'eglise/Kirche St. Volusien


Rencontre/ Begegnung

________________________________________________________________________

Kein Licht gibt es, das heller leuchtet als die Strahlen, die von einem menschlichen Wesen ausgehen, das in der Dunkelheit des Mutterschoßes eingeschlossen ist.
Khalil Gibran