mercredi 29 février 2012

Bäume

"Bäume sind für mich immer die eindringlichsten Prediger gewesen. Ich verehre sie, wenn sie in Völkern und Familien leben, in Wäldern und Hainen. 
Und noch mehr verehre ich sie, wenn sie einzeln stehen. Sie sind wie Einsame. Nicht wie Einsiedler, welche aus irgendeiner Schwäche sich davongestohlen haben, sondern wie grosse, vereinsamte Menschen, wie Beethoven und Nietzsche. 
In ihren Wipfeln rauscht die Welt, ihre Wurzeln ruhen im Unendlichen; allein sie verlieren sich nicht darin, sondern erstreben mit aller Kraft ihres Lebens nur das Eine: ihr eigenes, in ihnen wohnende Gesetz zu erfüllen, ihre eigene Gestalt auszubauen, sich selbst darzustellen. Nichts ist heiliger, nichts ist vorbildlicher als ein schöner, starker Baum."
Hermann Hesse










lundi 27 février 2012


Vorfrühling

Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes  Grau.
Kleine Wasser ändern die Betonung.
Zärtlichkeiten, ungenau,
greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit ins Land und zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.

R.M.Rilke






samedi 25 février 2012


Ich habe die Philosophen und die Katzen studiert,
doch die Weisheit der Katzen ist letzlich um ein weites grösser.
H.Taine


jeudi 23 février 2012

Vertrauen


ERDE

Vertrauen
in Deinen Augen habe
ich uns gesehen-
bin durch sie in Dich
hineingeglitten
tief-ganz tief
voll Vertrauen liess
ich mich fallen-
weil ich weiss
DU wirst Deine Augen
nicht schliessen
um mich in Dir
gefangen zu halten.

Ingrid A.Mau


mercredi 22 février 2012

Vergänglichkeit


Gut ausgerüstet 
geh ich wieder auf Wanderschaft im Tal
der meiste Schnee ist weggetaut
nur vereinzelt finden sich noch Überreste
kleine Erinnerungen an die vergangenen Wochen


die Vögel sind noch sehr zutraulich
 auf der Suche nach Futter


Ich will es festhalten. 
Aber es ist, 
als wollte man 
eine Schrift in den Sand schreiben
 und der Wind weht dauernd darüber hinweg...
M.Gilgien-Strassentango


dimanche 19 février 2012


Es ist ein Schnee gefallen,
hat alles Graue zugedeckt,
die Bäume nur gen Himmel nicht;
bald trinkt den Schnee das Sonnenlicht,
dann wird das alles blühen,
was in der harten Krume jetzt,
kaum Wurzeln streckt.
Richard Dehmel


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mercredi 15 février 2012

Weisheit


"Wenn du dich auf den Weg begibst, so warnen die Alten dich vor der Überheblichkeit und davor, 
den Weisen spielen zu wollen.
Wenn man einmal etwas nicht weiss, ist man lieber bescheiden und fragt jemand anderen.
Kann man etwas nicht selbst, so sollte man sich mit einer geeigneten Person in Verbindung setzen.
Aus solchen Kontakten entsteht das Schöne.
Das ist genau das Gegenteil desjenigen, der hilft, weil er meint, immer alles besser zu wissen.
Stellt sich eine Verbindung von Herz zu Herz, von Geist zu Geist her, ist das Verhältnis immer stark und recht.
Die Grundlage einer solchen Beziehung liegt sicherlich auch in der Fähigkeit
sich so zu definieren, wie man ist."


dimanche 12 février 2012


Feuer
Feuer so heiss
tief 
so tief in der Erde
lange dauern die Wehen
begonnen
vor dieser Zeit


Feuer
so alt
bringt die junge Erde
Erde so warm
mächtig 
mächtig in ihrer Fülle
lange erinnern die Steine
überdauern die Zeit


Erde
so alt entlässt die jungen Winde
Luft so kalt so heiss
trocken und feucht
schnell
so schnell in ihrem Wechsel
lange sprechen die Stürme schon


lange 
seit der Zeit
Winde so alt
geben das junge Wasser
Feuer 
      und 
Erde
      und
Luft
      und


Wasser
Wasser so tief
klar
so klar in der Seele
lange fliesst ihr Lauf
mit der Zeit


Wasser
so alt
gebiert das neue Leben
Frauen
Frauen so alt

                                                  aus"Mutterrecht der Sterne" von den Schiranfrauen



...mit Gedanken und Grüssen an G.deren Worte in ihrem blog mich sehr berühren...

vendredi 10 février 2012

Drei Spatzen



In einem leeren Haselstrauch, 
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch. 
Der Erich rechts und links der Franz 
und mittendrin der freche Hans. 
Sie haben die Augen zu, ganz zu, 
und obendrüber, da schneit es, hu! 
Sie rücken zusammen dicht an dicht, 
so warm wie Hans hat's niemand nicht

C.Morgenstern



lundi 6 février 2012

Gestöber...

Schnee-Gestöber




und Gestöber weiter in alten Fotos...


aus den Jahren auf dem Berg im Wald
auf einem kleinen abgelegenen Bauernhof, 
auf 1100m Höhe, 7km vom nächsten Dorf,
20min zu Fuss von der Strasse bergauf
 als Selbstversorger
mit Ziegen, Hühnern, Pferd und Esel und grossem Garten
Solarstrom, Wäschewaschen auf dem Waschbrett,
Käsemachen, Brotbacken,
...

Spielzeug der damaligen Zeit: der Helikopter



samedi 4 février 2012

Lieber den Spatz in der Hand,
als die Taube auf dem Dach.
(vor allem im Moment, die Ärmsten würden glatt im Schnee verschwinden)


vendredi 3 février 2012

Vielleicht ist es die grösste Lebenskunst,
sich von den guten Gefühlen mitreissen zu lassen
-und den schlechten zu trotzen wie ein Fels in der Brandung.
Hans Kruppa



Das Urbild eines guten Kunstwerks ist nicht eine wirkliche, lebende Gestalt,
obwohl sie der Anlass dazu sein kann.
Das Urbild ist nicht Fleisch und Blut,
es ist geistig.
Es ist ein Bild, das in der Seele des Künstlers seine Heimat hat.
H.Hesse-Narziss und Goldmund





Schweigen 
als Weg 
zu Erfahrungen, 
in denen der Mensch
 das Sein 
in sich spürt...
                                                                                 K.G.Dürckheim

jeudi 2 février 2012

Das Schneetreiben vor der Tür ist wunderschön,
läd aber dazu ein, 
einen grossen Teil des Tages im Warmen zu verbringen.
Ich nutze die Zeit, 
um alte Fotos zu nummerisieren.
Was für eine Reise durch Raum und Zeit!
Heute passend zum Wetter :)
 die Fotos aus Marokko.
Mit einer Praktika MTL 50 gemacht und in Marokko entwickelt, 
um die Filme in der Hitze nicht leiden zu lassen.
Es war 2004, das Jahr der Heuschreckenplage. 
Es gab auch fast jeden Tag Regen und das mitten im Sommer.