jeudi 21 avril 2011



"Eine Welt für sich ist jeder Mensch, bevölkert
von blinden Geschöpfen in dunklem Aufruhr
gegen das Ich, den König, der über sie herrscht.
In jeder Seele sind tausend Seelen gefangen,
in jeder Welt sind tausend Welten verborgen,
und diese blinden Welten, diese Unterwelten
sind wirklich und lebendig, wenngleich nicht ausgereift,
so wahr, wie auch ich wirklich bin. Und wir, Könige
und Fürsten der tausend Möglichkeiten in uns,
sind selbst Untergebene, selbst Gefangene
in einem grösseren Geschöpf, dessen Ich und Wesen
wir ebenso wenig fassen wie unser Meister
seinen Meister. Durch ihren Tod und ihre Liebe
haben unsere Gefühle jeweils ihren Farbton erhalten.

Als wenn ein riesiger Dampfer weit hinten
am Horizont vorbeizieht, im Abendglanz.
-Und wir wissen nichts von ihm,
bis eine Schiffswelle den Strand erreicht,
erst eine, dann noch eine und viele weitere,
die sich überschlagen und heranrauschen, bis alles wieder ist
wie zuvor. -Und doch ist alles ganz verändert.

Dann ergreifen uns die Schatten einer sonderbaren Unruhe,
wenn jemand uns sagt, es seien Leute abgereist,
einige seien möglicherweise befreit worden...

                                                                                     Gunnar Ekelöf

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