mardi 18 septembre 2012

Beziehungsweise


Beziehungsweise

Ist es denn nicht möglich,
sich täglich nahe zu sein,
ohne alltäglich zu werden-
voneinander entfernt zu sein,
ohne sich zu verliehren...?

Beziehungsweise
sich masslos zu lieben,
ohne sich lieblos zu massregeln-
einander gewähren zu lassen,
ohne die Gewähr zu verlieren...?

Beziehungsweise
einander sicher zu sein,
ohne sich abhängig zu machen-
einander Freiheit zu gewähren,
ohne sich unsicher zu werden...?

Beziehungsweise...

Jochen Mariss

7 commentaires:

  1. Was spricht zuerst an, das Gedicht oder das Foto. Das Foto fesselt und das Gedicht löst auf. Jeder hat sich solchen Gedanken schon einmal hingegeben ohne sie so schön, so treffend, so aussagekräftig formulieren zu können. Ich sitze da und stelle für mich fest, dass ich unbedingt wieder einmal Blumen kaufen sollte.

    Von diesem Strauß geht eine zu dir auf die Reise, nimm sie als Dankeschön für das Fokusieren und das Erinnern.


    herzlichst, egbert

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  2. Wunderbare Zeilen und ein sinnliches Bild... Mehr braucht es nicht.
    Viele Grüße Synnöve

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  3. So beinnst man sich dass es nicht alltäglich abgestumpft wird.. rechtzeitig auf gewacht heisst es da und frischen Wind rein zulassen und es lebendiger wieder zu begegnen dem anderen! Wunderschönes Foto und Gedicht!
    Lieben Gruss Elke

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  4. Das ist immer eine enorme Gratwanderung...
    Wunderbar dazu das Foto!

    Ganz liebe Grüsse,
    Brigitte

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  5. ...............ja der text ist wunderbar und schwer, wenn nicht fast unmöglich zu leben..........aber jemand anderer hat mal gesagt: nur wenn wir das unmöglicht anstreben, errreichen wir das mögliche........

    merci beaucoup pour ton texte !!

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  6. Herzlichen Dank Euch allen für die Kommentare und Gedanken.

    Den Spruch fand ich in Dresden auf einer Postkarte und seitdem schlepp ich ihn mit mir herum. Er drückt so kurz und einfach aus, was so schwer im täglichen Leben zu realisieren ist.

    Das Foto passt für mich sehr dazu, weil dieser Freund eben diesen Spruch so gut lebt...

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